Speicheldrüsentumore sind eine heterogene Gruppe von Neubildungen, die sowohl gutartig als auch bösartig sein können. Sie betreffen vor allem die großen Speicheldrüsen (Ohrspeicheldrüse/Glandula parotidea, Unterkieferspeicheldrüse/Gl. submandiularis, Unterzungenspeicheldrüse/Gl. sublingualis), können aber auch in den kleinen Speicheldrüsen der Mundhöhle, des Pharynx oder des Larynx auftreten.
Gutartige Speicheldrüsentumore
Bösartige Speicheldrüsentumore
Die Symptome hängen von der Tumorart und -lokalisation ab. Gutartige Tumoren wachsen langsam, sind oft schmerzlos und verschieblich. Bösartige Tumoren wachsen schneller, sind zum Teil schmerzhaft, infiltrieren mit der Zeit umliegende Strukturen, sodass im Verlauf durch Zerstörung insbesondere des Gesichtsnervs eine Lähmung der mimischen Gesichtmuskulatur (periphere Fazialisparese) auftreten kann.
Diagnostik:
Chirurgische Therapie
Die operative Entfernung ist die Therapie der Wahl, insbesondere bei:
Neck Dissection
Bösartige Speicheldrüsentumoren metastasieren häufig in die Halslymphknoten, insbesondere hochgradige Karzinome. Die Neck Dissection kann je nach Befall einseitig oder beidseitig erfolgen.
Rekonstruktion
Bei ausgedehnten Resektionen können gestielte oder freie Lappenplastiken (z. B. Radialis-, ALT- oder Latissimus-dorsi-Lappen) notwendig sein.
Im Falle einer dauerhaften Lähmung des Gesichtsnerves kommt es neben funktionellen Einschränkungen durch einen nicht mehr vollständigen Lidschluss und einen unvollständigen Mundschluss häufig auch zu kosmetischen Beeinträchtigungen für die Patienten. In diesem Falls können plastische Operationen wie eine Mund-Zügelplastik, eine Lidgewichtsimplantation oder eine Augenbrauenstraffung zu einer bedeutenden Verbesserung der Lebensqualität beitragen.
Strahlen- und Chemotherapie